Mit Gilchinger Fernwärme…

…zeigen Sie Verantwortung für die Zukunft.

Die Fernwärme wird ressourcenschonend und mit geringem Ausstoß von Treibhausgasen produziert. Sie heizen nachhaltig und schonen dabei die Umwelt.

…sind Sie sicher und unabhängig.

Krisen der Weltwirtschaft, CO-Bepreisung und Schwankungen fossiler Energiepreise lassen Sie kalt, denn Ihre Energie wird nachhaltig vor Ort erzeugt.

…erhalten Sie zuverlässig wohlige Wärme.

Fernwärme ist bequem und unkompliziert. Nach dem Anschluss sind die Gemeindewerke Gilching für Ihre Heizung zuständig. Sie kümmern sich nur noch um Umwälzpumpen und Warmwasserbereitung.

…sparen Sie Platz und Kosten.

Heizkessel, Schornstein und Öltank benötigen Sie nicht mehr. Stattdessen sparen Sie mit einem kleinen Wärmetauscher Platz und Wartungskosten.

Wie funktioniert Fernwärme?

Bei der Fernwärme werden mehrere Gebäude über eine Heizzentrale mit Wärme versorgt.
In den Straßen werden Leitungen verlegt, durch die heißes Wasser an die Haushalte geliefert wird. Dort überträgt eine Wärmeübergabestation die Wärme des Wassers auf das Heizsystem des Gebäudes.

Woher kommt die Wärme?

In unserer Region herrschen sehr gute geologische Verhältnisse für eine sichere und nachhaltige Nutzung von Tiefengeothermie. Die Gemeindewerke haben daher eine Versorgung mit dieser regenerativen Energieform angestrebt. Da sich ein Zusammenschluss mehrerer Firmen bereits 2017 die bergrechtliche Erlaubnis zur Aufsuchung von Tiefengeothermie gesichert hat, haben die Gemeindewerke Gilching intensive Verhandlungen mit ihnen geführt. Leider haben diese Verhandlungen nicht zu einem wirtschaftlich vertretbaren Ergebnis geführt.

Da die Gemeindewerke für diesen Fall seit Projektbeginn eine Planung mit anderen regenerativen Wärmequellen mitgeführt haben, können sie den Bürgerinnen und Bürgern trotzdem eine ökologisch hochwertige, sichere und regionale Energieversorgung zusichern. Für die Wärmeversorgung werden die Gemeindewerke mit zentralen Großwärmepumpen und Holzhackschnitzelkesseln auf bewährte Techniken zurückgreifen. Das Wärmenetz und die Heizzentrale werden mit einer intelligenten Steuerung und flexiblen Wärmespeichern modernsten Ansprüchen genügen. Weitere Optimierungsmöglichkeiten werden geprüft.

Bis die endgültige Wärmeversorgung zur Verfügung steht, wird die Wärme mit Holzpellets produziert. Die Interimsheizzentrale ist in drei Containern untergebracht, damit sie abgebaut und an anderer Stelle wieder sinnvoll eingesetzt werden kann. Mehr Informationen zur Tiefengeothermiebohrung finden Sie unter: https://gauting.silenos-energy.com

Aktueller Ausbauplan

Unser Fernwärmenetz wächst stetig. In der Darstellung sehen Sie, welche Bereiche bereits umgesetzt wurden und welche für 2025 zum Bau vorgesehen sind.

Für 2025:

Es sind die Karolinger, die Rathaus-, die Pollinger, die Rosen-, sowie die Tulpenstraße und das geplante Neubaugebiet an der Frühlingsstraße zur Erschließung vorgesehen.

Ab 2026:

Das Fernwärmenetz wird kontinuierlich weiter ausgebaut werden, dabei werden zunächst die Haupttrassen verlegt.

In den kleineren Straßen ist für uns Ihr Interesse ein entscheidender Faktor, den wir für eine Vorauswahl heranziehen. Melden Sie uns bitte unverbindlich Ihr Interesse, damit können Sie Einfluss auf den weiteren Ausbau nehmen. Nach der Vorauswahl wird das Interesse in Vorverträgen festgehalten. Sobald eine ausreichende Wärmeabnahme gesichert ist, beginnen wir mit Planung und Bau der Wärmeleitungen.

Aktueller Ausbauplan des Fernwärmenetzes

Fördermöglichkeiten

Für einen Fernwärmeanschluss gibt es die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die Förderung beträgt zwischen 30 und 70% und wird ab 2024 nicht mehr bei der BAFA, sondern bei der KfW bearbeitet. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.kfw.de/heizung.

Auch der Austausch von Umwälzpumpen und der hydraulische Abgleich, die im Zusammenhang mit einer Erneuerung des Heizsystems anfallen können, werden durch das BEG abgedeckt. Gefördert werden alle Maßnahmen, die für den Umbau auf eine Versorgung mit Fernwärme an Ihrem Gebäude nötig sind.

In den Hausanschlusskosten und dem Baukostenzuschuss, der Ihnen von uns in Rechnung gestellt wird, ist bereits die Förderung eingerechnet, die wir für die Fernwärme beantragt haben. Einen guten Überblick über die Förderlandschaft mit hilfreichen Links finden Sie auf der Seite des Landratsamtes unter Förderübersicht des Landkreis Starnberg.

Weitere wertvolle Tipps und Hinweise finden Sie ebenfalls auf der Seite des Landratsamtes unter Energiespartipps.

Sehr hilfreich für die Förderung ist der niedrige Primärenergiefaktor von 0,39 nach Gebäude Energie Gesetz §22 Absatz 3 und der Deckungsanteil von 97 % aus erneuerbaren Energien.

Häufig gestellte Fragen

Es werden zwei gut isolierte Leitungen (Vorlauf und Rücklauf) in das Gebäude gelegt. Dazu wird ein schmaler Graben bis zum Haus ausgehoben. Über zwei Kernbohrungen werden die Leitungen in das Gebäude und bis in den Heizungsraum verlegt. Dort werden sie an eine moderne Wärmeübergabestation angeschlossen. In dieser Station (siehe 3D Modell oben) wird die Wärme des Fernwärmekreislaufs durch einen sogenannten Wärmetauscher an das Wasser Ihres Heizkreislaufes übergeben. Diese kleine Station ersetzt also Ihre bisherige Heizung. Lediglich für das Trinkwasser ist ein separater Boiler nötig.

Der Anschluss der Hausübergabestation an das vorhandene Heizungssystem im Gebäude ist durch den Heizungsbauer des Kunden herzustellen. Wir setzen auf gute Zusammenarbeit in der Region und können dafür mehrere lokale Unternehmen empfehlen: Die Betriebe finden Sie hier.

Nachhaltigkeit: Für unsere Fernwärme wurde gegenüber einer Gasheizung eine CO2-Einsparung von über 70 % prognostiziert. Sie setzen mit der Fernwärme auf eine krisensichere, zukunftsfähige Wärmequelle und auf eine lokale Wertschöpfung.


Komfort: Nach dem Anschluss müssen Sie sich um nichts mehr kümmern. Die Fernwärme kommt komfortabel zu Ihnen. Da die Hausübergabestation im Eigentum der Gemeindewerke bleibt, haben Sie immer eine intakte und gewartete Heizung. Lediglich Ihr Heizungskreislauf mit Umwälzpumpen und Boiler ist noch in Ihrer eigenen Verantwortung. Falls Sie bisher mit Öl geheizt haben, entfällt der Tank und somit gewinnen Sie an Platz.

Der Bau des Netzes verläuft stufenweise und zu welchem Zeitpunkt wir bei Ihnen ankommen, können Sie anhand unserer Karte herausfinden. Sollten Sie Ihren Anschluss schon früher benötigen, kommen Sie gerne auf uns zu, gemeinsam finden wir eine Lösung.

Durch den Anschluss an unser Netz entstehen für Sie einmalige Kosten. Diese setzen sich zusammen aus den Hausanschlusskosten und dem Baukostenzuschuss. Nach Abschluss der Anschlussarbeiten entstehen nur noch Kosten entsprechend Ihres Tarifs. Diese ergeben sich aus Grund-, Mess- und Arbeitspreis. Dabei ist der Arbeitspreis abhängig von Ihrem Verbrauch.

Ja! Neben der Heizung kann mit einem Warmwasserbereiter auch das Trinkwasser erwärmt werden. Eine zusätzliche Wärmequelle benötigen Sie nicht. Die Hausübergabestation kann mehrere Heizkreise ansteuern, einer davon ist für die Warmwasserbereitung vorgesehen.

Wenn Ihr Heizungssystem in einem guten Zustand ist, können Sie es weiter nutzen. Ob Heizkörper, Fußbodenheizung oder beides gemischt, die Hausübergabestation kommt damit zurecht. Wir empfehlen aber zu prüfen ob mit dem Umbau fällige Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden können, da dafür eine Förderung beantragt werden kann.

Wir führen regelmäßig Infoveranstaltungen durch. Die Aufzeichnung der letzten Infoveranstaltung finden Sie hier.

Zum Stand der Erschließung der Tiefengeothermie informiert die Silenos Energy Geothermie Gauting Interkommunal GmbH & Co. KG auf ihrer Homepage.

Eine Dienstbarkeit ist nur in seltenen Fällen erforderlich. In den meisten Fällen reichen die Regelungen des Netzanschlussvertrages und der AVB-Fernwärmeverordnung. Teilweise schließen wir auch Gestattungsverträge ab. Im Folgenden eine kurze Erläuterung:

Fall 1: Der Hausanschluss verläuft lediglich auf öffentlichem Grund (Straße oder Gehweg im Eigentum der Gemeinde) und meinem Grundstück.

In diesem Fall reichen die Regelungen des Netzanschlussvertrages und der AVB-Fernwärmeverordnung aus. Es wird weder ein Gestattungsvertrag noch eine Dienstbarkeit benötigt.

Fall 2: Der Hausanschluss verläuft vom öffentlichen Grund (Straße oder Gehweg im Eigentum der Gemeinde) über ein Gemeinschaftsgrundstück, das zum Teil mir gehört und in dem bereits andere Versorgungsleitungen, ggf. mit den dazugehörigen Dienstbarkeiten liegen. Das ist zum Beispiel bei einem gemeinsamen Weg von mehreren Reihenhäusern häufig der Fall.

Für die Häuser, die im Zuge der Baumaßnahme mit angeschlossen werden, sind die Regelungen des Netzanschlussvertrages und der AVB Fernwärmeverordnung ausreichend. Es wird weder ein Gestattungsvertrag noch eine Dienstbarkeit benötigt.

Wenn einzelne Häuser nicht mit angeschlossen werden, so schließen die Gemeindewerke mit deren Eigentümerinnen und Eigentümern einen Gestattungsvertrag ab, um sich beidseitig für die Baumaßnahmen abzusichern.

Fall 3: Der Hausanschluss verläuft vom öffentlichen Grund über ein Flurstück, das anderen Eigentümerinnen oder Eigentümern gehört und das keine Dienstbarkeiten zu Versorgungsleitungen in dem Bereich unseres Leitungsverlaufes geregelt hat. In diesem Fall muss eine Dienstbarkeit für die Leitungsverlegung beim Notar eingetragen werden. Entsprechende Vorlagen stellen die Gemeindewerke zur Verfügung.

Wir nutzen Fernwärmerohre mit sehr guter Dämmung und achten auf hohe Qualitätsstandards bei der Verarbeitung. Unser Netz ist zusätzlich mit einer Leckageüberwachung ausgestattet. Dadurch können wir Undichtigkeiten sofort erkennen und beheben.

Trotz dieser hochwertigen Ausführung hatten wir im Jahr 2023 Netzverluste von 594 MWh, also 21,3 %. Warum ist das so?

Ein sehr wichtiger Faktor für die Effizienz eines Wärmenetzes ist die Abnahmedichte, also die gelieferte Wärmemenge pro Meter Leitungslänge. Je mehr Wärme abgenommen wird, desto geringer sind die Verluste pro KWh gelieferter Wärme. Da sich unser Wärmenetz noch im Aufbau befindet, ist naturgemäß die Anzahl der angeschlossenen Gebäude und die gelieferte Wärmemenge im Verhältnis zur Netzlänge gering. Dieses Verhältnis wird aber im laufenden Ausbau immer günstiger und dadurch werden auch die Netzverluste geringer.