Stichprobenverfahren zur Wasserzählerprüfung

Im Rahmen der Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung führen wir auch dieses Jahr wieder ein Stichprobenverfahren zur Wasserzählerprüfung durch. Hierbei handelt es sich um den Austausch und die Überprüfung der Wasserzähler – eine Notwendigkeit, die sich aus dem Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Eichfrist ergibt.

Die regelmäßige Eichung ist unerlässlich für die Genauigkeit der Wasserverbrauchsmessung und die korrekte Abrechnung. Dank des Einsatzes eines Stichprobenverfahrens wird dieser Prozess nicht nur effizienter, sondern auch ressourcenschonender.

Im Jahr 2025 läuft die Eichfrist von insgesamt ca. 650 Wasserzählern im Gemeindegebiet ab. Im Stichprobenverfahren werden durch einen zertifizierten Dienstleister zunächst 60 Wasserzähler nach dem Zufallsprinzip bestimmt. Unsere Techniker führen den Ausbau durch, die Prüfung erfolgt durch den Dienstleister. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Stichprobenprüfung kann die Eichfrist der anderen 590 Zähler um weitere drei Jahre verlängert werden, ohne zusätzliche Prüfung. Dieses Vorgehen spart Zeit, Kosten und Ressourcen auf Kundenseite und bei den Gemeindewerken.

Die 60 zufällig ausgewählten Haushalte erhalten Anfang nächster Woche ein Schreiben von den Gemeindewerken Gilching mit weiteren Informationen zum Ablauf.

Kurswechsel im Fernwärmeversorgungskonzept

Die Wärme aus dem Fernwärmenetz in Gilching wird nicht, wie bisher geplant, aus Tiefengeothermie kommen. Über sechs Jahre haben wir mit Silenos Energy Geothermie Gauting Interkommunal intensiv geprüft, ob die Tiefengeothermie als Bestandteil für eine nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung in Gilching geeignet ist. Am Ende fehlte jedoch die wirtschaftliche Basis, um das Projekt umzusetzen. Daher haben wir entschieden, die Wärmeversorgung durch Tiefengeothermie nicht weiter zu verfolgen.

Geplant war, das Fernwärmenetz in Gilching in der Zukunft mit Wärme aus rund 3.000 Metern Tiefe zu versorgen. Geologische Untersuchungen und Machbarkeitsstudien bestätigten, dass die geothermischen Ressourcen im Unterbrunner Holz vielversprechend sind. Dennoch ließ sich das Vorhaben unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht realisieren. Wir bedauern dies sehr, weil Tiefengeothermie eine bedeutende Technologie für unsere Energiezukunft sein kann und bleiben offen für neue Entwicklungen.

Bereits seit 2019 gewährleisten wir eine zuverlässige Wärmeversorgung. Zukünftig wird diese durch eine bewährte Kombination aus zentralen Großwärmepumpen und einem Hackschnitzelheizwerk sichergestellt. Diese Lösung war von Anfang an als Alternative vorgesehen. Dank dieser vorausschauenden Planung kann die Umstellung reibungslos verlaufen. Die Fernwärmeversorgung bleibt weiterhin gesichert, sowohl für die rund 800 bereits angeschlossenen Wohneinheiten als auch für die Anschlussnehmer.

Unsere Kundinnen und Kunden können sich darauf verlassen, dass die Wärmeversorgung in Gilching stabil, bezahlbar und nachhaltig bleibt. Um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und Fragen zu beantworten, laden wir zu einer Informationsveranstaltung ein. Diese findet am Mittwoch, 19. Februar 2025, um 18:00 Uhr im Veranstaltungssaal des Rathauses, Rathausplatz 1, 82205 Gilching statt.

Neue PV-Anlage auf dem Bauhofdach errichtet

Die Gemeindewerke Gilching setzen ein weiteres Zeichen für die Energiewende: Auf dem Dach des gemeindlichen Bauhofs wurde eine neue Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 95 Kilowatt Peak (kWp) errichtet. Die Anlage besteht aus 213 Solarmodulen und liefert jährlich etwa 90.000 Kilowattstunden (kWh) Strom. Damit unterstützen die Gemeindewerke Gilching das Ziel des Landkreises Starnberg, bis 2035 unabhängig von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas zu werden.

Dank des herausragenden Einsatzes unseres Projektleiters Albert Pfannes und der ausgezeichneten und unbürokratischen Zusammenarbeit mit Maximilian Polz von der Gemeinde Gilching und den Verantwortlichen im Bauhof ist es uns gelungen, dieses ambitionierte Vorhaben erfolgreich und rasch umzusetzen und so noch die gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung für Januar 2025 zu sichern.

In 2025 setzen wir zunächst auf die EEG-Einspeisevergütung. Ab dem Jahr 2026 planen wir, den Solarstrom zur Eigenversorgung der Gemeindewerke und des Bauhofs zu nutzen. Sobald die technischen Voraussetzungen wie der Einbau von Smart Metern geschaffen sind, möchten wir den Solarstrom auch an die Mieter der gemeindeeigenen Liegenschaften im Rahmen einer gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung (GGV) weitergeben. So kann erneuerbare Energie nicht nur lokal erzeugt werden, sondern auch direkt vor Ort genutzt werden. Mit diesem Projekt können wir die Unabhängigkeit beim Strombezug erhöhen und unsere CO2-Emissionen langfristig und dauerhaft reduzieren.

STAdtradeln 2024 : Gemeindewerke radelten mit

Auch dieses Jahr haben wir, die Gemeindewerke, wieder mit einem eigenen Team am Stadtradeln teilgenommen. Stolze 1086 Kilometer haben wir in den drei Wochen Aktionszeitraum zusammen „erradelt“. So setzen wir uns nicht nur für Nachhaltigkeit in der Wärme- und Wasserversorgung, sondern auch in der Mobilität ein.

5. Gilchinger Umwelttag – danke für Ihr Interesse!

Am 16. Juni 2024 fand von 10 bis 16 Uhr beim Gilchinger Rathaus der 5. Gilchinger Umwelttag statt. An unserem Stand informierten sich Bürgerinnen und Bürger ausführlich über die Fernwärme und die Trinkwasserversorgung. Viele Fragen gab es zum aktuellen Ausbauplan in der Fernwärme. Zusätzlich konnten sich Interessierte bei Silenos Energy Geothermie Gauting Interkommunal über den Projektstand in der Tiefengeothermie erkundigen.

Massive Senkung des Fernwärmepreises 2024 bei den Gemeindewerken Gilching – Verwaltungsrat beschließt „Gilchinger Fernwärme-Preisbremse“

Die Preisgestaltung der Fernwärme unterliegt starren gesetzlichen Vorgaben. Dadurch ist sie wenig flexibel und Veränderungen des Energiemarktes kommen erst mit einer Verzögerung von mehr als einem Jahr zum Tragen. Aus diesem Grund spiegeln sich die Wirren des Energiemarktes aus den Jahren 2022 und 2023 mit ihren extremen Ausschlägen immer noch in den Fernwärmepreisen für das Jahr 2024 wider.

Die staatliche Energiepreisbremse für die Fernwärme hätte aus Sicht der Gemeindewerke ein Jahr länger bestehen müssen, um diesen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Sowohl die Preisbremsen als auch die reduzierte Mehrwertsteuer auf Energie sind aber ausgelaufen. Für die Kunden hat das in der Summe zu einem immensen nicht vorhersehbaren Preissprung geführt.

Der Verwaltungsrat hat daher auf Vorschlag des Vorstandes in der Sitzung vom 24.04.2024 eine „Gilchinger Fernwärme-Preisbremse“ beschlossen. Die gesetzlich vorgeschriebene Preisgleitklausel führt zu einem Arbeitspreis von 166,82 € netto pro MWh; dieser wird für die Kunden der Gemeindewerke für das Jahr 2024 auf 108,00 € netto pro MWh gesenkt.

Damit senden die Gemeindewerke ein deutliches Zeichen an die Kundinnen und Kunden und an die Interessierten. Sie zeigen, dass die Gilchinger Fernwärme ein solider und sicherer Gegenentwurf zu einem zunehmend unsicheren und volatilen Energiemarkt ist. Sie bietet eine gut kalkulierbare Preisentwicklung auf dem Weg zur finalen Versorgung durch Tiefengeothermie.