AUFRECHTERHALTUNG DER TRINKWASSERHYGIENE

Zurzeit werden Hotels, Gaststätten, Sport- und Veranstaltungshallen, Schulen etc., nur wenig bis gar nicht genutzt. Dies kann durchaus negative Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität haben. Jede Trinkwasser-Installation ist für einen bestimmungsgemäßen Betrieb, also einer regemäßigen Wasserentnahme, ausgelegt. Entfällt dieser Betrieb können sich Legionellen bilden, welche nur mit einem erheblichen Aufwand beseitigt werden können. Unabhängig davon ob ein Betrieb genutzt bzw. nur teilweise genutzt wird, sollte eine Spülung aller nicht genutzten Entnahmestellen mindestens wöchentlich, besser noch alle 72 Stunden durchgeführt werden. Die Kalt- und Warmwasserleitung sind getrennt zu spülen, zunächst Warm – und dann Kaltwasser.

Eine Unterbrechung des Betriebs ist zwar möglich, führen aber zu hohen Sanierungskosten, welche weit aus höher liegen als die Kosten für das Durchführen eines Spülprogrammes.

UMSTELLUNG AUF ELEKTRONISCHE WASSERZÄHLER

Wasserzähler

Umstellung auf elektronische Wasserzähler

Die Gemeindewerke Gilching wollen im Wasserzählerbereich 2017-2022 auf Zähler mit Funk umstellen.

Warum ist eine Umstellung der Wasseruhren nötig:

Seit 8. Februar 2007 gilt auch in Deutschland die Europäische Richtlinie über Messgeräte MID (Measuring Instruments Directive). Die Europäische Richtlinie ermöglicht den Wasserzählerherstellern ihre Messgeräte in der gesamten EU, sowie in der Schweiz und der Türkei in den Verkehr zu bringen. Auf Grund dieser Richtlinie haben sich die Bezeichnungen auf den Wasserzählern geändert. Der Hersteller prüft die Konformität seiner Zähler mit den Europäischen Vorschriften selbst und bringt ein Konformitätskennzeichen an. Konformitätsgeprüfte Zähler gelten dann als erstgeeicht. Bis 2016 können Wasserzähler noch nach altem Recht gebaut werden. Das bedeutet, dass über 2016 hinaus noch die bisherigen (alten) Wasserzähler in Betrieb sein können, längstens allerdings bis zum Ablauf der Eichgültigkeit (nach Einbau sechs Jahre). Ab 2016 müssen alle neu in den Verkehr gebrachten Wasserzähler MID-konform sein und eine Konformitätsprüfung durch den Hersteller nachweisen.

Warum wurde eine Umstellung auf Wasserzähler mit Funk-Modul entschieden:

Bisher wurde bei den Wasserhausanschlüssen in den Gebäuden der Wasserabnehmer herkömmliche statische Wasserzähler eingebaut. Alte herkömmliche Wasserzähler hatten nur lt. Eichgesetz eine Gültigkeit von sechs Jahren. Nach diesem Zeitraum mussten die Wasserzähler ausgetauscht werden. Seit einigen Jahren gibt es eine neue Technologie auf dem Markt, die besondere Vorteile für den Wasserzähler mit Funk-Modul messen mittels remanenter Magnetfeldtechnologie, welche einen konstanten linearen Durchflussbereich bieten, sodass eine konkurrenzlose Messgenauigkeit geboten ist. Wasserverluste sind von vorneherein besser messbar und abrechenbar. Rohrbrüche und Leckagen werden eher erkannt. Die Konformität (Eichgültigkeit) kann über ein Stichprobeverfahren bis auf maximal 15 Jahre verlängert werden. Durch das Ablesen des Versorgers können innerhalb kurzer Zeit alle Zähler ausgelesen und digital in der Verwaltung weiterverarbeitet werden. Eine Schätzung der Wasserverbräuche bei einer Nichtmeldung ist nicht mehr notwendig. Alle diese Vorteile verringern langfristig Kosten, welche sich günstig auf den Wasserpreis auswirken.

Wie ist die Umstellung geplant:

Die Mitarbeiter der Gemeindewerke werden die Abnehmer im Laufe des Jahres aufsuchen um den Austausch vorzunehmen. Drei Wochen vor dem geplanten Wechsel informieren wir den Kunden eine schriftliche Benachrichtigung mit der Bitte um Terminvereinbarung. In diesem Schreiben erhält der Abnehmer noch einmal Informationen über den Zähler und den Hinweis auf sein zwei Wochen Widerspruchsrecht, wie in der Gemeindeordnung vorgeschrieben. Danach muss der Abnehmer nichts mehr unternehmen und jährlich nur noch die Abrechnung abwarten. Die Gemeindewerke beabsichtigen bis 2022 alle alten Zähler durch neue Wasserzähler mit Funk-Modul auszutauschen.

Weitere wichtige Informationen zum Thema Datenschutz:

Der Wasserzähler sendet alle 16 Sekunden ein verschlüsseltes Signal nach außen, das wir mit unserem Key-Schlüssel empfangen und auslesen können. Es werden folgende Daten übermittelt. Der schnelle Zählerstand und Zählernummer, die Leckagewarnung und den Trockenlauf. Weitere Daten können nur direkt an den Zähler durch einen Techniker von uns mit einem sogenannten optischen Auge vor Ort nur mit Ihrer Zustimmung ausgelesen werden. Alle gespeicherten Daten werden, wie in der Datenschutzvereinbarung vorgesehen, nach 460 Tagen überschrieben.

Welche Probleme können beim Einbau auftreten:

Der Zählerwechsel erfolgt kostenlos, allerdings können die neuen Wasserzähler nur eingebaut werden, wenn ein Zählerbügel für einen spannungsfreien Einbau vorhanden ist. Das ist bei ca. 90% aller Haushalte der Fall. Bei älteren Häusern und Gebäuden könnte eine Nachrüstung notwendig werden, die mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Für technische Fragen steht Ihnen unser Technischer Leiter, Albert Pfannes, gerne unter 08105 778344 oder unter 0171 6956880 zur Verfügung.

Alle Herstellerinformationen erhalten Sie hier:

MULTICAL21 Fakten, Vorteile, Nutzen (PDF)

Datenschutzanforderungen

Eingesetzte DV-Anlagen und Maßnahmen der Datensicherung (PDF)

Eingesetzte DV-Anlagen und Maßnahmen der Datensicherung (PDF)